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Geheimwaffe Aston Martin DB5

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Schleudersitz auf der Fahrerseite, Nebelwerferanlage plus Wasserkanone am Auspuffrohr, drehbares Nummerschild, zwei Maschinengewehre unter den vorderen Blinkern – der Aston Martin DB5 war der Dienstwagen von James Bond. Geheimagent 007 mit der Lizenz zu Töten fuhr in insgesamt sechs Bondfilmen DB5 (das DB stand übrigens für die Kürzel vom damaligen Aston Martin-Eigentümer David Brown).

Von 1963 bis 1965 produzierte der britische Hersteller 1023 Stück des Gentlemen-Expresses (natürlich ohne die Bond-Filmfeatures). Experten schätzen, dass etwa 80 Prozent aller DB5 noch existieren. Meist wohlbehütet in Garagen oder wohltemperierten Hallen der stolzen Eigentümer. Kein Wunder, denn sie gelten als stabile Wertanlage unter Sammlern. Exemplare im Zustand 4 bringen immer noch 300.000 Euro, Note 1-Wagen 860.000 Euro im Schnitt.

Bei Auslieferung 1963 kostete der Aston Martin 56.000 D-Mark. Zum Vergleich: Das bundesdeutsche Jahresgehalt betrug 1965 exakt 9.229 D-Mark. Ein durchschnittlicher Angestellter hätte vor 54 Jahren also sechs Jahresgehälter für einen nagelneuen Aston Martin DB5 berappen müssen.

Was hätte er dafür bekommen?

Einen Reihensechszylinder-Motor mit knapp 4 Litern Hubraum. Holz und Leder, soweit das Auge reicht. Ein Autoradio (für damalige Verhältnisse eine Sensation), ein elegantes Volant aus Holz, sieben klassische Rundinstrumente und eine herrschaftliche Analoguhr, die über den chromumrandeten Reglern für Heizung und Lüftung thront.

Technische Daten

Länge: 4,57 m
Breite:
1,67 m
Höhe: 1,32 m
Radstand:
2,48 m
Motor:
Sechszylinder-Reihenmotor, Hubraum 3995 ccm, Leistung 286 PS bei 5500 U/min, Drehmoment 390 Nm
Beschleunigung:
7,1 Sekunden von 0 auf 60 mp/h (97 km/h)
Höchstgeschwindigkeit:
229 km/h
Bauzeit:
1963-1965

Beatle Paul McCartney orderte übrigens seinen DB5 ein paar Tage nach der Kino-Premiere des Bond-Films „Goldfinger“ mit Sean Connery. Für exakt 3800 Pfund und 10 Shilling. Überliefert ist, dass der Musiker seinen Aston Martin sechs Jahre behielt und mindestens 64000 Kilometer mit ihm fuhr. 2017 wurde der McCartney-Wagen bei Auktionator Bonhams für unglaubliche 1,5 Millionen Euro versteigert.

Betuchte Kunden hatten damals vier Modellvarianten zur Auswahl.
Basis war der DB 5 Saloon. Stärkstes Modell war der DB5 Vantage: drei Weber-Vergaser und optimierte Nockenwelle katapultierten die Leistung auf 318 PS - ein Porsche 911 brachte es zu der Zeit auf 130 PS. Vom DB5 Vantage verließen 65 Exemplare das Werk.
Cabrio-Version war der DB5 Convertible (123 Stück, davon 19 Linkslenker). Der DB5 Shooting Brake war die äußerst seltene Kombiversion – nur 12 Einheiten wurden gebaut.

Zurück zu James Bond

Für die Produktion von Goldfinger ließen die Filmleute einen DB5 mit Spezialeffekten ausstatten. Dialog aus Goldfinger. James Bond (alias Sean Connery) zu Quartiermeister und Tüftler Q: „Ein Schleudersitz? Sie machen Witze!“ Q erwidert todernst: „Ich mache nie Witze über meine Arbeit, 007.“ Die anderen 12 Geheimwaffen:
2 Browning-MGs, Kaliber .30 hinter den vorderen Blinkern

  • Ausfahrbare Klingen in den Zentralverschlüssen
  • Ausfahrbare schusssichere Rückwand
  • Funktelefon
  • Radaranlage mit Verfolgungsschirm („HOMER“-Signalgeber)
  • Ölspray hinter den Rückleuchten
  • Krähenfüße, die aus der Rücklichteinheit geworfen werden können
  • Rauchwand aus den Endrohren der Abgasanlage
  • Wechselnummernschild vorn und hinten mit „BMT 216A“ (UK) „4711-EA-62“ (F) und „LU 6789“ (CH)
  • Rammaufsätze vorne und hinten
  • Verschließbares Waffenfach unter dem Beifahrersitz
  • schusssichere Verglasung

Und alles funktioniert – auch heute noch! RM Sotheby's versteigerte im August 2019 just diesen Wagen aus dem Filmset. Für 6,385 Millionen Dollar ging der Bond-DB5 mit Chassis-Nummer DB5/2008/R und Motor-Nummer 400/1995 an einen unbekannten Sammler. Immerhin: Er bekam zum Auto auch noch einen Bond-Waffenkoffer samt Pistole, Messer und Handgranate dazu…




Von 1963 bis 1965 produzierte der britische Hersteller 1023 Stück des Gentlemen-Expresses (natürlich ohne die Bond-Filmfeatures). Experten schätzen, dass etwa 80 Prozent aller DB5 noch existieren. Meist wohlbehütet in Garagen oder wohltemperierten Hallen der stolzen Eigentümer. Kein Wunder, denn sie gelten als stabile Wertanlage unter Sammlern. Exemplare im Zustand 4 bringen immer noch 300.000 Euro, Note 1-Wagen 860.000 Euro im Schnitt.

Bei Auslieferung 1963 kostete der Aston Martin 56.000 D-Mark. Zum Vergleich: Das bundesdeutsche Jahresgehalt betrug 1965 exakt 9.229 D-Mark. Ein durchschnittlicher Angestellter hätte vor 54 Jahren also sechs Jahresgehälter für einen nagelneuen Aston Martin DB5 berappen müssen.

Was hätte er dafür bekommen?

Einen Reihensechszylinder-Motor mit knapp 4 Litern Hubraum. Holz und Leder, soweit das Auge reicht. Ein Autoradio (für damalige Verhältnisse eine Sensation), ein elegantes Volant aus Holz, sieben klassische Rundinstrumente und eine herrschaftliche Analoguhr, die über den chromumrandeten Reglern für Heizung und Lüftung thront.

Technische Daten

Länge: 4,57 m
Breite:
1,67 m
Höhe: 1,32 m
Radstand:
2,48 m
Motor:
Sechszylinder-Reihenmotor, Hubraum 3995 ccm, Leistung 286 PS bei 5500 U/min, Drehmoment 390 Nm
Beschleunigung:
7,1 Sekunden von 0 auf 60 mp/h (97 km/h)
Höchstgeschwindigkeit:
229 km/h
Bauzeit:
1963-1965

Beatle Paul McCartney orderte übrigens seinen DB5 ein paar Tage nach der Kino-Premiere des Bond-Films „Goldfinger“ mit Sean Connery. Für exakt 3800 Pfund und 10 Shilling. Überliefert ist, dass der Musiker seinen Aston Martin sechs Jahre behielt und mindestens 64000 Kilometer mit ihm fuhr. 2017 wurde der McCartney-Wagen bei Auktionator Bonhams für unglaubliche 1,5 Millionen Euro versteigert.

Betuchte Kunden hatten damals vier Modellvarianten zur Auswahl.
Basis war der DB 5 Saloon. Stärkstes Modell war der DB5 Vantage: drei Weber-Vergaser und optimierte Nockenwelle katapultierten die Leistung auf 318 PS - ein Porsche 911 brachte es zu der Zeit auf 130 PS. Vom DB5 Vantage verließen 65 Exemplare das Werk.
Cabrio-Version war der DB5 Convertible (123 Stück, davon 19 Linkslenker). Der DB5 Shooting Brake war die äußerst seltene Kombiversion – nur 12 Einheiten wurden gebaut.

Zurück zu James Bond.

Für die Produktion von Goldfinger ließen die Filmleute einen DB5 mit Spezialeffekten ausstatten. Dialog aus Goldfinger. James Bond (alias Sean Connery) zu Quartiermeister und Tüftler Q: „Ein Schleudersitz? Sie machen Witze!“ Q erwidert todernst: „Ich mache nie Witze über meine Arbeit, 007.“ Die anderen 12 Geheimwaffen:

  • 2 Browning-MGs, Kaliber .30 hinter den vorderen Blinkern
  • Ausfahrbare Klingen in den Zentralverschlüssen
  • Ausfahrbare schusssichere Rückwand
  • Funktelefon
  • Radaranlage mit Verfolgungsschirm („HOMER“-Signalgeber)
  • Ölspray hinter den Rückleuchten
  • Krähenfüße, die aus der Rücklichteinheit geworfen werden können
  • Rauchwand aus den Endrohren der Abgasanlage
  • Wechselnummernschild vorn und hinten mit „BMT 216A“ (UK) „4711-EA-62“ (F) und „LU 6789“ (CH)
  • Rammaufsätze vorne und hinten
  • Verschließbares Waffenfach unter dem Beifahrersitz
  • schusssichere Verglasung

Und alles funktioniert – auch heute noch! RM Sotheby's versteigerte im August 2019 just diesen Wagen aus dem Filmset. Für 6,385 Millionen Dollar ging der Bond-DB5 mit Chassis-Nummer DB5/2008/R und Motor-Nummer 400/1995 an einen unbekannten Sammler. Immerhin: Er bekam zum Auto auch noch einen Bond-Waffenkoffer samt Pistole, Messer und Handgranate dazu… (dr)

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